Putzoberflächen oder Trockenbaukonstruktionen, beplankt mit Gips- oder Gipsfaserplatten, bilden die häufigsten Untergründe für auszuführende Tapezier- oder Beschichtungsarbeiten.
In Deutschland haben sich die Qualitätsstufen Q1 bis Q4 als Definitionen für unterschiedliche Qualitätsstufen von Putzoberflächen [1] und Spachtelungen von mit Gips- [2] und Gipsfaserplatten [3] beplankten Trockenbaukonstruktionen etabliert. Bevor diese Oberflächen und deren Qualitätsstufen geregelt wurden, gab es undefinierte Oberflächenbeschreibungen wie „malerfertig“, „tapezierfertig“ und dergleichen. Das führte häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Planern, Auftraggebern und Auftragnehmern.
In den Merkblättern 3 [1], 2 [2], 2.1 [3] des Bundesverbandes der Gipsindustrie e.V. und weiteren Mitherausgebern werden sehr detailliert die jeweiligen Ausführungsqualitäten von Innenputzarbeiten oder Spachtelarbeiten von mit Gips- und Gipsfaserplatten beplankten Trockenbaukonstruktionen beschrieben, um die vertraglich vereinbarte Qualitätsstufe der entsprechenden Oberflächen herzustellen.
Die Putze werden dabei noch in ihre unterschiedlichen Ausführungsarten (abgezogen, geglättet, abgerieben, gefilzt) untergliedert. Die Qualitätsstufen für Oberflächen im Innenbereich haben sich seit ihrer Einführung bewährt. Diese gelten aber ausschließlich, was in letzter Zeit häufig von ausschreibenden Stellen, Gutachtern und Sachverständigen nicht beachtet wird, für die so herzustellenden Oberflächen und nicht für die nachfolgenden dekorativen oder schützenden Oberflächenbearbeitungen.
Die nun vorliegende BFS-Info 23/01 - Ergänzende Planungshinweise für Beschichtungen, Tapezierungen im Innenbereich hinsichtlich den Qualitätsstufen von Oberflächen - soll Hilfestellung dazu geben, auf welche Qualitätsstufe welche Art der Oberflächenbehandlung in Abhängigkeit zum erwarteten Ergebnis ausgeführt werden kann.
Die BFS-Info 23-01 steht kostenlos unter farbe.de und farbe-bfs.de zum Download zur Verfügung und ist auch in der Maler-App einsehbar.